Pädagogischer Ansatz

Anlehnend an die Reggio Pädagogik folgen wir einem humanistischem Menschenbild und einer demokratischen Gesellschaftsvorstellung. In der Philosophie der Reggio Pädagogik lässt man die Kinder ihre Welt selbst entdecken, serviert ihnen keine fertigen Lösungen. Die Pädagogik entsteht vorwiegend aus dem Dialog mit den Kindern, sich immer wieder neu erschaffend durch gemeinsame Erfahrungen und Austausch.

Pädagogische Ziele

Unser Ziel ist es, kompetent und liebevoll die Entwicklung der Kinder zu eigenverantwortlichen, gemeinschaftsfähigen Persönlichkeiten zu unterstützen. Wir begreifen die Kinder dabei als vollwertige Menschen, die wir respektieren und wertschätzen. Im Vordergrund unserer Pädagogik steht das Kind mit seiner Persönlichkeit, seiner Entwicklung, seinen Erfahrungen und Erlebnissen wahrzunehmen. Unsere Erziehung orientiert sich an den individuellen Bedürfnissen des Kindes nach Zuwendung – Abstand, Geborgenheit – Freiheit, Bewegung – Ausruhen, nach spielen, sinnlicher Wahrnehmung, mentaler Herausforderung und kreativem Gestalten.

Vertrauen und Geborgenheit

Für Kinder ist das Erfahren von Vertrauen und Geborgenheit eine der wichtigsten Voraussetzungen für ihre Persönlichkeitsentwicklung. Wir sind bemüht den Kindern eine geschützte, liebevolle und bindungsintensive Umgebung zu bieten. Durch eine familienähnliche Atmosphäre erlangen die Kinder schnell Sicherheit und Stabilität. Sie erfahrenen, dass sie stundenweise in der Großtagespflege schöne Zeit verbringen, aber immer wieder von ihren Eltern abgeholt werden.

Selbstständigkeit und Erfahrung

Kinder wollen selbstständig sein, das heißt, sie wollen laufen können, sich selbst an- oder ausziehen, entscheiden können, mit wem oder was sie spielen usw. Wir fördern diese Selbstständigkeit. Neben dem Spiel gibt es im täglichen Alltag genügend Anlässe Erfahrungen zu sammeln. Bei der Kontaktaufnahme zu anderen, bei der Auswahl von Spielpartner und –Material, bei der Erfüllung kleinerer Aufträge. Wir werden gezielt Hilfe anbieten wo es nötig erscheint, aber vor allem werden wir auch genügend Freiraum für das eigenständige Handeln geben.

Lernanreize und Experimentieren

Durch geeignete altersentsprechende Angebote (wie fühlt sich was an, was macht welche Geräusche, wie hören sich Tiere an) schaffen wir günstige Entwicklungsbedingungen, geben Anreize und bieten den Kindern Erfahrungsfelder an. Kinder in ihrer Entwicklung zu fördern und Lernanreize zu schaffen bedeutet auch, den Rhythmus des Kindes zu erkennen und zu unterstützen. Neben den Anreizen brauchen Kinder dann auch Zeit, in der sie das Gelernte ausprobieren und dadurch Stabilität und Sicherheit gewinnen können.

Phantasie und Kreativität

Phantasie und Kreativität sind natürliche Eigenschaften von Kindern und durchziehen alle ihre Lebenssituationen. Kreativ sein heißt, vielfältige Wege suchen und sich nicht nur von einer einzigen Lösung überzeugen zu lassen. Kinder werden angeregt, mit vielfältigsten Materialien umzugehen, sie kennen zu lernen und ihre spezifischen Eigenschaften zu entdecken. Dabei kommt es auch auf die Erfahrung der Sinne an, sie mit einzubeziehen und ihnen Aufmerksamkeit zu schenken; zu riechen, zu fühlen, zu schmecken, zu sehen und zu hören. Unverzichtbare Materialien dazu sind Sand und Wasser, Knetmasse, Farben, Papier sowie alle natürlichen Stoffe wie Steine, Stöcke und Blätter. Zu diesen Materialien gehört aber auch die Musik, zum Mitsingen oder einfach nur zum Zuhören.

Sprache und Kommunikation

Sprache ist Teil unseres Lebens und fest verwurzelt. Wir reden den ganzen Tag, bei Tisch, beim Spielen, beim Basteln beim Lesen, beim Wickeln, beim Kommen und Gehen miteinander. Kinder lernen das Sprechen durch Hören und durch Nachahmung. Sie üben, indem sie neue Wörter und Sätze immer wieder einsetzen. Je mehr das Kind zum aktiven Sprechen aufgefordert und herausgefordert wird, desto größer wird der Sprachschatz sein. Bilderbuchbetrachtungen gehören zu den wirksamsten Formen der Sprachförderung. Wird diese Betrachtung als Dialog gestaltet, eröffnet sie dem Kind besonders vielfältige Lernchancen. Sie enthält eine Vielzahl von Dingen und Ereignissen, die Kinder in Bild und Gespräch kennen lernen und dient der Wortschatzerweiterung. Sprache ist nicht nur das gesprochene Wort – Sprache ist Kommunikation.

Im Vordergrund steht für das Kind, sich selbst zu entdecken, zu erkennen und zu verstehen. Ein Schwerpunkt der pädagogischen Arbeit ist, den Prozess der Ich-Findung des Kindes zu unterstützen und die kindliche Individualität, Originalität und Kreativität zu bestärken. Im Sinne einer so verstandenen ganzheitlichen Persönlichkeitserziehung entwickelt sich ein grundlegendes positives Selbstwertgefühl und Selbstbewusstsein. Wenn ein Kind sich bejaht und geliebt fühlt, werden seine vielfältigen menschlichen Grundfähigkeiten zur Entfaltung kommen, wie zuhören können, mitzufühlen, zu staunen und sich freuen zu können, Grundneugier zu entwickeln, traurig zu sein, sich trösten zu lassen, anderen zu vertrauen, sich beschenken zu lassen, Konflikte zu lösen, Kompromisse zu akzeptieren und verzeihen zu können.

Selbstwertgefühl und Selbstbewusstsein

Bewegungsfreude und Naturverbundenheit

Kinder bewegen sich, ausgelassen, tobend und immer zum eigenen Vergnügen. Sie brauchen mehrmals am Tag die Gelegenheit, ihren großen Bewegungsbedürfnissen, wie rennen, toben und springen, nachzukommen. Um sich gesund entwickeln zu können, brauchen Kinder vielseitige, regelmäßige Bewegungsanreize. Die Umwelt, in der Kinder heute aufwachsen, lässt ihnen aber kaum mehr Spielraum für selbständiges auch räumlich freies Handeln. Bei uns gibt es regelmäßige Bewegungsangebote. Sei es drinnen (mit Bällen, Hüpfpferden, Kriechröhren oder anderem Bewegungsmaterial) oder im Freien (das Klettern auf die Rutsche oder das Fortbewegen mit einem Fahrgerät.) Der Reiz des draußen Spielens heißt aber auch Erkunden, Ausprobieren, Entwickeln von Phantasien mit und in der Natur. Die Natur dabei zu schätzen und zu schützen, wollen wir unseren Kindern ebenfalls vermitteln. Durch die Kooperation mit einer Kita können wir während der kalten Jahreszeit einmal wöchentlich deren Bewegungsraum nutzen.

Kind und Gruppe

Wesentliches Kennzeichen eines lebensfrohen Menschen ist die Fähigkeit, in Beziehung zu anderen Menschen zu treten. Grundlage hierfür ist die Beziehungserfahrung in der Familie. In unserer Großtagespflege erlebt das Kind eine grundlegend neue Lebenssituation – das Zusammenleben in einer außerfamiliären Gemeinschaft. Spielerisch übt und erlernt es hier die Begegnung und den Umgang mit anderen Kindern.

Begleitet von unserem Team erlebt das Kind einerseits ermutigende und erfreuliche Begegnungen, andererseits Konflikte. Daraus leiten wir mit dem Kind Werte und Normen für gute Beziehungen, sowie angemessene Formen der Auseinadersetzung ab. 

Kinder können und sollen Gefühle zeigen, das Befinden anderer wahrnehmen und darauf reagieren:

  • jemanden gern haben
  • streiten
  • wütend sein
  • sich wieder versöhnen
  • Freunde finden und auch Freunde wechseln

Besondere Bedeutung kommt in der sozialen Erziehung dem Freispiel zu. In wechselnden Spielgruppen nimmt das Kind unterschiedliche Rollen ein und lernt, Ideen und Wünsche zu äussern, zu kooperieren, sich in der Bewegung mit anderen zu behaupten, oder auch zurück zu stecken, Konflikte selbstständig zu lösen und Kompromisse zu finden. Im Vergleich mit den anderen Kindern erlebt es sich mal als stärker, mal als schwächer und findet zunehmend seinen Platz in der Gruppe. Dieser Platz gibt dem Kind Sicherheit, ohne es einzuengen und so die Möglichkeit sich persönlich zu entfalten. Unser Team übernimmt hierbei einen wichtigen Beitrag in der aktiven Begleitung der Gruppenentwicklung.

Kontakt

Rechtliches

Flohnest Kinderbetreuung

Das Flohnest ist eine Großtagespflege für die Betreuung von Kindern im u-3 Alter.

Wir betreuen Ihr Kind liebevoll in einem Bungalow mit Garten, der ausschließlich für die Kindertagespflege genutzt wird.

Alle Räume sind kindgerecht konzipiert und eingerichtet.